Freitag, 3. Oktober 2014

Die Glaubwürdigkeit der Grünen



Mal ganz ehrlich. Die Grünen sind eigentlich ganz nette Leute. Persönlich kenne ich viele. Das sind alles liebenswürdige Gestalten. Manche kleiden sich komisch. Na ja, vielleicht sagen die das auch über mich: „Geschnittene Haare, sauberes Hemd, Hose und Schuhe? Der Henning ist ein Spießer! Aber zweifellos liebenswert.“ Doch viele politische Inhalte von Bündnis‘90/Die Grünen sind irgendwie komisch.

Obwohl das Waldsterben nicht eintrat, sich der saure Regen erledigt hat und das Ozonloch schrumpft, beharren die Grünen weiterhin auf ihre politische Notwendigkeit. Schließlich gibt es noch Atom- und  Kohlekraftwerke, jedoch sind der Atomausstieg sowie die Energiewende beschlossen und laufen derzeit. Doch dann behaupten die Grünen, dass es besser gehen könnte. Doch konstruktive Opposition schaut anders aus. Derartige Allgemeinplazets als Oppositionspolitiker zu Themen des politischen Tagesgeschäfts können auch nur von Katrin Göring-Eckardt, Cem Özdemir und Anton Hofreiter kommen. Da gibt es höchstens ein „Ja, aber…“ oder „Nein, wenn…“.

Doch selbst als Regierungspartei war die Politik der Grünen nicht sehr inhaltsvoll. Auf die Verfehlungen bei Hartz IV möchte ich jetzt nicht eingehen. Viel schlimmer wiegt das Tierschutzgesetz, das unter grüner Regierungsbeteiligung Verfassungsrang erlangte. Dabei liegt den Grünen doch angeblich das Kindeswohl so sehr am Herzen. Jedoch sind die Kinderschutzrechte nach UN-Konvention noch immer nicht im Grundgesetz verankert. Das legt den Verdacht nah, was den Grünen näher am Herzen liegt. Tiere und nicht die Kinder.

Da hilft es auch nicht weiter, wenn Katrin Göring-Eckardt beim Tierschutz auf die Bewahrung der Schöpfung verweist. Denn davon steht nichts in der Bibel, sonder vielmehr: „Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch Untertan und herrschet über die Fische im Meer und über die Vögel des Himmels und über alles Lebendige, was auf Erden kriecht!“ (1. Mose 1, 28) Wäre Gott der Tierschutz wichtig, hätte er Moses mit einem elften Gebot zu den Menschen geschickt. Oder Jesus hätte in seiner Bergpredigt davon gesprochen.

Um zukunftsfähig zu werden, müssen sich die Grünen politisch und inhaltlich neu ausrichten. Es bedarf konkreterer Vorstellungen und Zielvorgaben, die dem Mitmenschen wahrnehmbar helfen. Als achselzuckende Kleiderständer ist nämlich bereits die FDP aus allerhand deutschen Parlamenten geflogen.

P.S.: Mit meiner Kritik spreche ich mich nicht für Waldsterben, sauren Regen, Ozonloch sowie gegen Atomausstieg, Energiewende und Tierschutz aus.

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