Dienstag, 19. August 2014

Mein guter Freund Johnny P. (Teil II)



Im vorherigen Post habe ich ja bereits von meinem guten Freund Johannes berichtet. Zusammen mit ihm studierte ich, weswegen wir auch viele Seminare gemeinsam besuchten. So auch Exkursionen.

Meine erste Exkursion war im ersten Semester und führte ins Freilichtmuseum Detmold. Ein befreundeter Kommilitone höheren Semesters berichtete uns, dass die Dozentin bei einer vorherigen Exkursion mit dem Busfahrer gepichelt hat, und der Busfahrer daraufhin aus dem Bus gestürzt sei und sich dabei die Hand am Glas aufgeschnitten hatte. Wir waren also gespannt, was uns erwarten durfte.

Johannes und ich waren die ersten am Treffpunkt. Der Bus kam kurz nach uns, und wir stiegen schon ein, damit wir ja auch die besten Plätze hinten sicher hatten. Kurz darauf kam der Busfahrer nach hinten und hielt einen kleinen Plausch mit uns. Scheinbar wusste er auch von dem Vorfall aus einem der vorangegangenen Semester und vermutete großen Spaß mit uns. Er erzählte Johannes, dass seine Tochter auch studiere. Und zwar Jura in Köln.

Als der Busfahrer dann wieder ging, fragte mich Johannes, ob der Busfahrer seine Tochter mit ihm verkuppeln wolle. Darauf hatte ich auch keine Antwort und musste lachen.

Angekommen beim Freilichtmuseum machten wir alle einen Rundgang über das große Areal. Die Führerin berichtete uns, dass der Begründer des Museums eigenständig mit dem Fahrrad alle Häuser eingesammelt hätte. Ja, von Rübezahls späterer Karriere als Museumsleiter wusste ich bis dahin auch noch nichts, aber man lernt ja nie aus.
 
Jedenfalls war danach Mittag angesagt. Beim Imbiss gab es regionale Spezialitäten, also probierte ich Lappenpickerts aus. Ich liebe eben Heringe. Anschließend holte ich mir noch ein Eis. Dazu musste ich in das Gebäude rein. In der Ecke saß auch der Busfahrer mit einem nicht ausmachbaren Kaltgetränk. Er meinte dann zu mir: „Lass ‘mal das Eis und setz Dich mit ‘nem Bier her.“ Vermutlich war ich nun dran, mit dem er seine Tochter verkuppeln wollte. Allerdings hätte mich schon sehr interessiert, was für eine Debütantin er zur Tochter hat.

Trotz allen Befürchtungen kamen wir heil wieder zurück. Puh!

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